IGZ führt die Konferenz "Leben in Kirgisistan" in Bischkek, Kirgisistan, durch

15.10.2022
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Dr. Esenaliev gibt den LiK Data Users Workshop in Bischkek am 10.10.2022
Dr. Esenaliev gibt den LiK Data Users Workshop in Bischkek am 10.10.2022

Das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau führte gemeinsam mit der University of Central Asia und dem International Security and Development Center die 8. jährliche dreitägige Konferenz "Life in Kyrgyzstan" (LiK) vom 10. bis 12. Oktober 2022 in Bishkek, Kirgisistan, durch. 

Die Konferenz brachte eine Gemeinschaft von Forschenden, Praxisvertretenden und politischen Entscheidungstragenden zusammen, um strenge evidenzbasierte Studien zu präsentieren. Die diesjährige LiK-Konferenz umfasste 24 separate Sitzungen und rund 80 Beiträge und wurde von über 250 Teilnehmenden sowohl persönlich als auch online besucht. Die Konferenz befasste sich mit einer Reihe von Themen zu sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen in Kirgisistan und der zentralasiatischen Region, darunter Landwirtschaft und ländliche Entwicklung, Klimawandel, Erhaltung der biologischen Vielfalt, Armut, Lebensunterhalt, Arbeitsmärkte, Demografie, Geschlechterverhältnisse und haushaltsinterne Entscheidungen, Migration, sektorale Entwicklungen und sozialer Zusammenhalt.

Der Ursprung und die Grundlage dieser Konferenz ist die Life in Kyrgyzstan Study, eine forschungsbasierte, frei zugängliche Wissensinfrastruktur für Zentralasien, die seit 2010 Informationen über das Leben und die Lebensgrundlagen in Kirgisistan sammelt.

Das IGZ wurde durch Prof. Dr. Tilman Brück, Forschungsgruppenleiter und Koordinator der LiK-Studie, und durch Dr. Damir Esenaliev, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsgruppe "QUALITY 3: Ökonomische Entwicklung und Ernährungssicherheit" vertreten. Dr. Esenaliev hielt am Tag vor der LiK-Konferenz einen "LiK Data User Workshop" ab, um neuen Nutzern der Daten zu helfen, mehr über diese detaillierte und reichhaltige Informationsquelle zu erfahren.

Das IGZ-Team besuchte vom 14. bis 18. Oktober 2022 Usbekistan, um an der Westminster International University in Taschkent einen Workshop über Forschung in Zentralasien, Erfahrungen und Zukunftsperspektiven in den Bereichen Landwirtschaft, Ernährung, Beschäftigung, Bildung, Gender und Jugendentwicklung abzuhalten. Sie trafen sich auch, um gemeinsame Forschungsmöglichkeiten mit Entwicklungs- und Forschungsinstitutionen zu erkunden, darunter ADB, FAO, ICBA, UNICEFF, Mercy Corps und einige andere Organisationen.

Über die LiK-Studie: Die Life in Kyrgyzstan (LiK)-Studie ist eine forschungsbasierte, frei zugängliche, themenübergreifende Längsschnittstudie über Haushalte und Einzelpersonen in Kirgisistan. Sie verfolgt dieselben 3 000 Haushalte und 8 000 Einzelpersonen im Laufe der Zeit in allen sieben kirgisischen Regionen (Oblasten) und den beiden Städten Bischkek und Osch. Die Daten sind landesweit und auf regionaler Ebene (Ost, West, Nord, Süd) repräsentativ. Im Rahmen der Erhebung werden alle erwachsenen Haushaltsmitglieder zu den Themen Demografie, Vermögen, Ausgaben, Migration, Beschäftigung, Agrarmärkte, Schocks, soziale Netzwerke, subjektives Wohlbefinden und vielen anderen Themen befragt. Einige dieser Themen werden in jeder Welle behandelt, andere nur in ausgewählten Wellen. Die Erhebung wurde erstmals 2010, 2011, 2012, 2013, 2016 und 2019 durchgeführt.

Die LiK-Studie ist heute eine globale Wissens- und Forschungsinfrastruktur, deren Paneldatensatz für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Dies hat zu einer breiten Nutzung der LiK-Studie für die wissenschaftliche Forschung geführt. Bis Juli 2022 wurden 31 wissenschaftliche Artikel unter Verwendung der LiK-Daten in internationalen Fachzeitschriften veröffentlicht. 103 Hochschul-, Forschungs- und Entwicklungseinrichtungen in 28 Ländern nutzen die LiK-Daten zu Forschungs- und Lehrzwecken. Während solche Umfragedaten in fortgeschrittenen Volkswirtschaften üblich sind, sind die LiK-Daten in Zentralasien einzigartig und in weniger fortgeschrittenen Volkswirtschaften selten.

LiK Projektseite