Treffen der Versuchsstationen

Vertreter der landwirtschaftlichen Versuchsstationen Brandenburgs tauschten sich aus

23.09.2022
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Von links nach rechts: Michael Haubold-Rosar (FIB), Andreas Muskolus (IASP), Maxie Grüter (Koordinierungsstelle am ILU), Jürgen Schwarz (JKI), Ralf Bloch (HNEE), Katia Heistermann (IGZ), Michael Baumecker (HU Berlin) und Margita Hefner (IGZ). (Bild: Delbr
Von links nach rechts: Michael Haubold-Rosar (FIB), Andreas Muskolus (IASP), Maxie Grüter (Koordinierungsstelle am ILU), Jürgen Schwarz (JKI), Ralf Bloch (HNEE), Katia Heistermann (IGZ), Michael Baumecker (HU Berlin) und Margita Hefner (IGZ). (Bild: Delbr

Pressemitteilung des Instituts für Lebensmittel- und Umweltforschung e. V. (ILU)   17.03.2022

Am 15. März trafen sich erstmals Vertreter der verschiedenen landwirtschaftlichen Versuchsstationen aus Brandenburg zu einem Austausch. Geladen zu diesem Treffen hatte die Koordinierungsstelle am Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung (ILU). Ort der Veranstaltung war die landwirtschaftliche Versuchsstation Berge, die vom Institut für Agrar- und Stadtökologische Projekte (IASP) betreut wird. Somit begrüßte Andreas Muskolus, Leiter der IASP-Versuchsstation, sieben Männer und Frauen aus sechs Instituten mit angeschlossenen Versuchsstationen. Drei Vertreter weiterer Versuchsstellen konnten aus terminlichen Gründen nicht teilnehmen. Ziel dieses Austausches ist es, die Vernetzung zwischen den Versuchsstationen durch die Abstimmung von Veranstaltungsterminen und das Abstecken gemeinsamer Ziele zu verbessern.

Wahrer Datenschatz

Eine künftige erweiterte Zusammenarbeit sahen alle Beteiligten als sehr sinnvoll an. Insbesondere aufgrund der derzeit drängenden Fragen an die Landwirtschaft, sei die Arbeit auf den Versuchsstandorten im Land wichtiger denn je, so die einhellige Überzeugung. Denn die einmalige Kombination aus wissenschaftlicher Expertise und praktischen Versuchen zum Anbau von zum Beispiel Getreide, Gemüse und Sonderkulturen macht die Forschung auf den landwirtschaftlichen Versuchsstationen besonders wertvoll, auch um auf Themen wie Klimawandel und CO2-Minderung Antworten zu finden. Dazu kommen die Dauerversuche, die teils seit vielen Jahrzehnten kontinuierlich auf einigen Versuchsfeldern durchgeführt werden und als „wahrer Datenschatz“ gelten, so der Hinweis vieler der teilnehmenden Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen. Nicht zuletzt durch die Kooperation mit Praktikern aus den Betrieben werden so Erkenntnisse erarbeitet, die Landwirte und Landwirtinnen in Brandenburg für ihre tägliche Arbeit dringend brauchen. Ebenso lassen sich über die Versuchsstellen Lösungen für viele Forderungen aus Gesellschaft und Politik, zum Beispiel nach mehr Tierwohl und Naturnähe im Pflanzenbau, finden.

Um diese an der Praxis ausgerichtete landwirtschaftliche Forschung zu stärken und sie dadurch für die Landwirtschaftsbetriebe, aber ebenso für die Gesellschaft zu erhalten, vereinbarten die Teilnehmer weitere Treffen dieser Art.

Die Versuchsstationen wurden vertreten durch Michael Haubold-Rosar, wissenschaftlicher Direktor am Forschungsinstitut für Bergbaufolgelandschaften (FIB), Andreas Muskolus, Leiter der Versuchsstation Berge des Instituts für Agrar- und Stadtökologische Projekte (IASP), Jürgen Schwarz, wissenschaftlicher Leiter Versuchsfeld Dahnsdorf des Julius Kühn-Instituts (JKI), Ralf Bloch, Professor an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE), Margita Hefner und Katia Heistermann vom Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) sowie Michael Baumecker, Leiter der Lehr- und Forschungsstation, Bereich Freiland der Humboldt-Universität zu Berlin.

Informationen finden Sie auch hier: 
www.ilu-ev.de/koordinierungsstelle

Zum Abschluss der Veranstaltung führte Andreas Muskolus (links) die Kollegen und Kolleginnen aus den Versuchsstellen über die Versuchsstation Berge und stellte aktuelle Projekte vor. (Bild: Delbrügge/Koordinierungsstelle am ILU)

Hintergrund: Die Koordinierungsstelle forschungsbasiertes Versuchswesen wurde im April 2020 gegründet und wird vom Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) des Landes Brandenburg gefördert. Die Einrichtung mit Sitz im Institut für Lebensmittel- und Umweltforschung (ILU) vermittelt Erkenntnisse aus der Forschung für die Praxis. Denn das Land Brandenburg bekommt, wie alle Regionen Deutschlands und der Welt, die Wirkungen des Klimawandels zu spüren. Das betrifft besonders die Landwirtschaft, deren Bewirtschaftungssystem in Frage gestellt wird. Dazu müssen sich Landwirte weiteren Problemen stellen: Geringe Preise für die erzeugten Lebensmittel, steigende Anforderungen in Fragen des Natur- und Tierschutzes und sich stark wandelnde Ansprüche der Gesellschaft. Antworten auf diese Herausforderungen können Bauern und Bäuerinnen geben, ebenso die Wissenschaft und Branchen-Netzwerke. Wir von der Koordinierungsstelle wollen helfen, Fragen zu stellen und Antworten zu sammeln. Kurz: Wir möchten den Wissenstransfer zwischen den Fachleuten in der Landwirtschaft unterstützen. Dabei arbeiten wir vor allem eng mit den landwirtschaftlichen Versuchsstellen zusammen.

Kontaktpersonen:
Ines Gromes
Maxie Grüter
Julian Delbrügge
www.ilu-ev.de
pr@ilu-ev.de
Tel.: (+49) 033841 636732

Diese Pressemitteilung auf der Webseite des ILU