Wissenschaft hautnah: IGZ bei der LNDW 2024

Forschung zum Mitmachen und Probieren

27.06.2024
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Die Stände des IGZ waren bis Mitternacht gut besucht. Foto: IGZ/J. Vogt
Die Stände des IGZ waren bis Mitternacht gut besucht. Foto: IGZ/J. Vogt

Das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) nahm am 22. Juni 2024 an der diesjährigen Langen Nacht der Wissenschaften (LNDW) teil und präsentierte sich gemeinsam mit acht weiteren Leibniz-Instituten im Haus der Leibniz-Gemeinschaft im Zentrum von Berlin.

Am vergangenen Samstag öffneten rund 60 wissenschaftliche und wissenschaftsnahe Institutionen in Berlin ihre Türen für die Lange Nacht der Wissenschaften. Sie luden ein zu einem Blick hinter die Kulissen von Forschung und Wissenschaft. Die Besucher*innen erhielten hautnah Einblicke in die Bereiche Naturwissenschaft und Technik, Bildung und Forschung, Mensch und Gesellschaft, Medizin und Gesundheit sowie Kunst und Kultur.

Grundlagenforschung anschaulich erklärt: Auf der Suche nach Temperatursensoren. Foto: IGZ/J. Vogt

Von 17 Uhr bis 24 Uhr erwartete die rund 30.000 Gäste ein abwechslungsreiches Programm mit Experimenten, Wissenschaftsshows, Vorträgen, Laborführungen und weiteren unterhaltsamen Formaten. Allein die Geschäftsstelle der Leibniz-Gemeinschaft im Berliner Zentrum lockte etwa 1.000 Neugierige und Wissenschaftsbegeisterte an.

Insgesamt neun Leibniz-Institute präsentierten sich im luftigen Atrium der Geschäftsstelle, das den perfekten Rahmen für die klügste Nacht des Jahres bot. Am Stand des IGZ konnten sich die Besucher*innen einen Überblick darüber verschaffen, wie „pflanzliche Thermometer“ funktionieren und wie die Forschenden des IGZ-Programmbereichs „Pflanzliche Adaption“ diese Thermosensoren molekularbiologisch untersuchen. Das Mitmach-Experiment – die Extraktion von DNA aus Obst und Gemüse mit Spüli und Kaffeefilter – begeisterte ebenso wie die kleinen Salatpflänzchen zum Mitnehmen, mit denen das Prinzip des Sprossapikalmeristems anschaulich erläutert wurde.

Die Kostproben von Algenpesto und veganem Thunfisch luden zu weiteren Nachfragen ein. Foto: IGZ/J. Vogt

Am Gemeinschaftsstand des Leibniz-Forschungsnetzwerks „Grüne Ernährung – Gesunde Gesellschaft“ waren drei der insgesamt zehn Netzwerk-Partnerinstitutionen – das koordinierende Deutsche Institut für Ernährungsforschung Potsdam-Rehbrücke (DIfE), das Leibniz-Institut für Lebensmittel-Systembiologie an der TU München (LSB) sowie das IGZ – vertreten. Die verschiedenen Mitmachaktionen stießen auf großes Interesse bei Groß und Klein.

Das DIfE brachte ein Veggie-Meter® zur Überprüfung des Obst- und Gemüseverzehrs mit und an einer Balkenwaage konnten die Besucher*innen den ökologischen Fußabdruck von Lebensmitteln testen. Weiter ging es mit einem Riech-Quiz des LSB, bei dem verschiedene Gerüche aus der Küche erraten werden mussten. Das Institut informierte darüber hinaus über sensorische Eigenschaften von Lebensmitteln.

DNA-Extraktion mit Spülmittel, Zitronensaft & Co. Foto: IGZ/J. Vogt

Mehr über alternative Nahrungsquellen wie Algen und Salzpflanzen erfuhren Kinder und Erwachsene gleichermaßen im Bereich des IGZ. Das BMBF-geförderte Verbundprojekt „food4future“ stellte hier seine Forschungsarbeiten und Vision für zukünftige Agrar- und Ernährungssysteme vor. Die Besucher*innen konnten algenbasierte Lebensmittel wie zum Beispiel einen veganen Thunfisch-Creme oder einen Algen-Hummus.

Der Strom der Besucher*innen riss bis zum Ende der Veranstaltung nicht ab und die engagierten IGZ-Wissenschaftler*innen beantworteten interessierte Fragen und betreuten die Mitmachaktionen bis Mitternacht. Eine Besucherin fasste ihre Eindrücke nach ihrem Besuch am IGZ-Stand zusammen: „Ich habe heute viel Neues bei Ihnen gelernt. Jetzt habe ich eine bessere Vorstellung davon, wie Grundlagenforschung dabei helfen kann, Gemüse für den Klimawandel fit zu machen.“ Ein anderer Besucher zeigte sich nach seinem Besuch der IGZ-Stände beeindruckt: „So viele spannende und wichtige Themen, die hier beforscht werden – das hätte ersten Blick gar nicht erwartet.“

Mehr Informationen
Programmbereich "Pflanzliche Adaption"
Leibniz-Forschungsnetzwerk „Grüne Ernährung – Gesunde Gesellschaft
Verbundprojekt "food4future - Nahrung der Zukunft"