Projektmeilenstein: Inbetriebnahme der ersten deutschen Forschungsanlage zur Herstellung von Recyclingdüngern aus Trockentoiletten-Inhalten
Eröffnungsfeier des zirkulierBAR-Reallabors in Eberswalde
Die Anlage kann jährlich circa 200 Kubikmeter Feststoffe aus Trockentoiletten und 100 Kubikmeter getrennt gesammelten Urin aufbereiten. Der Testbetrieb mit wissenschaftlicher Begleitforschung erstreckt sich zunächst bis Ende 2024.
„Diese Anlage zeigt, wie innovativ und praxisnah Kreislaufwirtschaft sein kann und dass Kreislaufwirtschaft auf den unterschiedlichsten Ebenen funktioniert“, gratulierte Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz und Mitglied des Deutschen Bundestages, in seiner Eröffnungsrede.
Tobias Dünow, Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Brandenburg hob hervor, dass neben dem Zusammenbringen von Kommunen und technischer Innovation auch die Wissenschaft benötigt werde – hier sei das IGZ ein exzellenter Partner.
Dr. Wolf Junker, Leiter des Referats Ressourcen, Kreislaufwirtschaft; Geoforschung im fördernden Bundesministerium für Bildung und Forschung, Daniel Kurth, Landrat des Landkreises Barnim, Götz Herrmann, Bürgermeister der Kreisstadt Eberswalde waren sich ebenso wie ihre Vorredner einig: „Wir brauchen mehr Kreislaufwirtschaft!“.
IGZ-Direktorin Prof. Dr. Nicole van Dam fasste nach den Grußworten zusammen: „Um erfolgreiche Lösungen für die gesellschaftlichen Herausforderungen zu erarbeiten, müssen wir gemeinsam alle gesellschaftlichen Akteur*innen an einen Tisch holen. zirkulierBAR ist das beste Beispiel für ein gelungenes transdisziplinäres Projekt.“
Anschließend gab Dr. Ariane Krause, zirkulierBAR-Koordinatorin am IGZ, einen kurzen Überblick über die bereits im Projekt erreichten Erfolge und Meilensteine. Carsten Beneker, Projektingenieur der Kreiswerke Barnim GmbH, und Florian Augustin, Geschäftsführer des Trockentoiletten-Herstellers Finizio GmbH, erklärten, wie die Urin- und Humusaufbereitung in der neuen Anlage funktionieren und berichteten von ihren Erfahrungen.
Als Gastgeber führte Kreiswerke-Geschäftsführer Christian Mehnert durch das Programm, das seinen Höhepunkt in einer gemeinsamen Eröffnungsgeste fand. Das ökologische Apfelbäumchen „Wanja“ wurde von den Redner*innen gemeinsam mit allen wichtigen Zutaten für ein gesundes Pflanzenwachstum versorgt: Wasser, Humus und Recyclingdünger aus Urin als Nährstoff-„Boost“.
Mehr Informationen zum BMBF-geförderten Projekt: zirkulierbar.de.
Text: zirkulierBAR und IGZ