Internationaler Tag der biologischen Vielfalt
"Was ist für Dich biologische Vielfalt?". Bei dieser Frage denken die meisten Menschen vielleicht an eine schöne bunte Wiese mit vielen verschiedenen blühenden Pflanzen und umherschwirrenden Insekten. In dieser bunten Wiese gibt es jedoch auch eine verborgene Komponente der biologischen Vielfalt, die wir in der Forschungsgruppe "Pflanzlich-Biotische Interaktionen" am IGZ untersuchen.
Pflanzen kommunizieren mit ihrer Umwelt durch chemische Verbindungen. Pflanzen tun dies, um zu überleben. In ihrer natürlichen Umgebung sind sie mit einer großen Vielfalt von Organismen konfrontiert, zum Beispiel mit Bienen, Raupen und pathogenen Pilzen. Jeder dieser Organismen reagiert auf eine andere "chemische Sprache". Das bedeutet, dass Pflanzen eine breite Palette von Chemikalien produzieren müssen, um sich beispielsweise vor dem Fressen einer sehr hungrigen Raupe zu schützen oder Bienen zur Bestäubung anzulocken.
In der Forschungsgruppe "Pflanzlich-Biotische Interaktionen" interessieren wir uns für die chemische Artenvielfalt, die bei den Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und den zahlreichen schädlichen oder nützlichen Organismen in ihrer Umgebung eine Rolle spielt. Unser Ziel ist es, die ökologische Rolle der chemischen Vielfalt von Pflanzen bei biotischen Interaktionen zu verstehen. Außerdem wollen wir verstehen, wie wir diese chemische Biodiversität für eine nachhaltige Pflanzenproduktion nutzen können. Würden sich unsere Pflanzen mit natürlichen Verbindungen verteidigen, könnten wir den Einsatz synthetischer Pestizide in der Landwirtschaft reduzieren. Somit tragen wir dazu bei, die biologische Vielfalt und die wichtigen Funktionen, die sie erfüllt, zu erhalten.
Mehr Info zur Forschungsgruppe gibt es hier: "Pflanzlich-Biotische Interaktionen".
Das IGZ ist außerdem teil des Leibniz-Forschungsnetzwerks Biodiversität.