IGZ als Co-Organisator der Life in Kyrgyzstan Conference 2025

28.10.2025
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Dr. Damir Esenaliev stellte die Entwicklung der LiK-Studie vor, einschließlich der Ergebnisse der 7. Datenerhebungswelle. Foto: University of Central Asia.
Dr. Damir Esenaliev stellte die Entwicklung der LiK-Studie vor, einschließlich der Ergebnisse der 7. Datenerhebungswelle. Foto: University of Central Asia.

Am 10. und 11. Oktober 2025 organisierte das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ) gemeinsam mit der University of Central Asia (UCA) und dem ISDC – International Security and Development Center erfolgreich die Life in Kyrgyzstan (LiK) Conference. Unterstützt wurde die Veranstaltung von Partnern wie der Asian Development Bank (ADB), der American University of Central Asia (AUCA), UNFPA und der Weltbank.

Bereits zum elften Mal brachte die LiK Conference Forschende, politische Entscheidungsträger*innen und Fachleute aus der Entwicklungszusammenarbeit zusammen, um aktuelle Forschungsergebnisse zum sozialen und wirtschaftlichen Leben in Kirgisistan und der weiteren Region zu diskutieren. Das zweitägige Programm bot eine vielseitige Mischung aus Plenar- und Parallelsitzungen und hob empirische Forschung, methodische Innovationen und politischen Dialog hervor.

Die Eröffnungssitzung reflektierte die Entwicklung der LiK-Studie und deren Beitrag zur Gestaltung von Forschungs- und Politikagenden. Eine der Sessions präsentierte Ergebnisse der siebten Erhebungswelle der LiK-Daten, die zentrale soziale und wirtschaftliche Trends seit 2010 aufzeigen. Eine weitere widmete sich der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklung Kirgisistans und bot Einblicke von Regierungsvertretern und wissenschaftlichen Expert*innen.

In mehr als 25 Sessions diskutierten die Teilnehmenden Themen wie agrarische Transformationen, Landwirtschaft und Klimaanpassung, Ernährungssicherheit, Klimawandel, Bergökosysteme und nachhaltige Entwicklung, sozioökonomische und klimatische Risiken, städtisch-ökologische Innovationen, Geschlechterrollen, Verhaltensmuster und sozialen Wandel.

„Die LiK-Studie ermöglicht es uns, dieselben Personen und Haushalte über viele Jahre hinweg zu begleiten. So gewinnen wir ein tiefes Verständnis dafür, wie sich ihr Leben entwickelt, wie sich Geschlechterrollen verändern und wie wirtschaftliche und soziale Faktoren miteinander verknüpft sind“, erklärt Professor Tilman Brück (Humboldt-Universität zu Berlin, IGZ und ISDC), Leiter der LiK-Studie. „Es handelt sich um eine einzigartige, von Forschenden initiierte Datenerhebung – konzipiert, durchgeführt und genutzt von unabhängigen Forschenden. Das verleiht ihr eine wissenschaftliche Freiheit und methodische Sorgfalt, die sie von vielen anderen Datenquellen unterscheidet. Da wir alle Erwachsenen in jedem Haushalt befragen, erhalten wir ein vielschichtiges Bild von Familiendynamiken, Entscheidungsprozessen und sozialem Wandel. Damit ist die LiK-Studie nicht nur der umfassendste Datensatz in Kirgisistan, sondern auch der einzige in Zentralasien, der es ermöglicht, langfristige Trends im Leben der Menschen mit solcher Tiefe und Genauigkeit nachzuverfolgen.“

Das IGZ ist seit 2016 aktive Partnerinstitution der LiK Conference und war in den Jahren 2016 und 2019 an der Datenerhebung beteiligt. Die Konferenz 2025 endete mit der Formulierung des gemeinsamen Ziels, evidenzbasierte Forschung weiter voranzutreiben und datengestützte Erkenntnisse in Politik und Praxis einfließen zu lassen. Sie bekräftigte die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen Forschung, Institutionen und Entscheidungsträgern, um eine inklusive und nachhaltige Entwicklung in Kirgisistan und in ganz Zentralasien zu fördern.

Weitere Informationen:
Life in Kyrgyzstan (LiK) Study: www.lifeinkyrgyzstan.org